Schulprogrammgruppe

Die Schulprogrammgruppe hat zu Beginn dieses Schuljahres einen personellen Wechsel erfahren : Dr. Peter Maier löst Olaf  Kühnapfel  nach dessen langjähriger Tätigkeit turnusgemäß als neu gewähltes Mitglied ab und wird von den verbliebenen Mitgliedern – Ellen Reuther (Schulleitung), Silke Böhm, Hans Thiemann und Lisa Philipps – herzlich willkommen geheißen.

Hat sich die Gruppe in den beiden vergangenen Jahren in erster Linie mit einer Bestandsaufnahme aller Arbeitsbereiche am Kolleg befasst, so kommt ihr für die anstehende Arbeitsphase eine zukunftsweisende und steuernde Funktion zu. Die im Mittelpunkt  stehenden Bereiche sind in der Krone unseres Baumgraphen zu finden, der die wesentlichen Arbeitsbereiche am Kolleg widerspiegeln soll. Dabei kommt vor allem den Überlegungen zu neuen Nutzungsmöglichkeiten für das Wohnheim sowie der Gestaltung der Integration von Schülerinnen und Schülern der Bildungsgänge G8 und G9 aktuelle Bedeutung zu.

Als recht erfolgversprechend hat sich das Konzept „Studierzimmer“ im Wohnheim entwickelt. Es handelt sich dabei um Wohn- und Arbeitszimmer, die für eine befristete Zeit gemietet und innerhalb der Woche belegt werden können, um z.B. den ungünstigen Witterungsverhältnissen im Winter fahrtechnisch nicht ausgesetzt zu sein, oder sich eine Rückzugsmöglichkeit zu verschaffen, die die Vorbereitung auf das Abitur erleichtert. Diese Möglichkeit wurde zu Beginn des Schuljahres in Form eines Faltblattes publik gemacht, das unter dem Leitbild „Lernen – Verstehen – Leben – Gestalten“ nach wie vor über die Wohnheimnutzung informiert und offensichtlich auf positive Resonanz gestoßen ist.

Für die Kolleginnen und Kollegen am Laubach-Kolleg ist „Integration“ eine altbekannte Herausforderung: Unsere Schülerklientel setzt sich aus Schülerinnen und Schülern sehr unterschiedlicher Herkunftsschulen zusammen und bringt damit unterschiedliche Voraussetzungen mit. Darüber hinaus sind wir geübt in der Praxis des gemeinsamen Unterrichtens von Schülerinnen und Schülern des 1. und 2. Bildungsweges. Die Integration von G8- und G9- Jahrgängen innerhalb der Einführungsphase stellt erstmals im laufenden Schuljahr eine neue Aufgabe dar, die begleitet werden soll durch eine intensivere Kommunikation mit den Eltern, als sie bislang praktiziert worden ist (z.B. durch Elternsprechtage), und eine Evaluation unter anderem des Leistungsstandes der betroffenen Schülerinnen und Schüler. Auch der Bereich der Kollegiumsfortbildung (Rüstzeit) wird sich diesem Komplex (Kommunikation / Beratung) widmen.

Erste Stellungnahmen  von Seiten der Schülerschaft und der Klassenleiterinnen und -leiter können in diesem Weihnachtsbrief nachgelesen werden.

Die intensive Auseinandersetzung mit unserer Schülerklientel führt auch zu einer weitreichenden Problemstellung, die Folge des demographischen Wandels ist: Wer wird in Zukunft das Laubach-Kolleg besuchen? In diesem Kontext wird die Schulprogrammgruppe in naher Zukunft wegweisende Überlegungen zum Schulprofil anstellen müssen.

Im Hinblick auf den Bereich „Geistliches Leben“ möchte ich auf die Zuständigkeit von Pfarrer Schön verweisen, der sich an dieser Stelle der homepage ebenfalls zu Wort meldet.

Zuletzt sei hingewiesen auf die Arbeitsgemeinschaft „Qualitätsentwicklung an evangelischen Schulen“, die sich innerhalb der EKHN gebildet hat mit dem Ziel, eigene, nicht staatliche Inspektionen durchzuführen. Das Kolleg nimmt in Person Dr. Hanns Thiemanns an diesem Prozess teil und wird in diesem Zusammenhang Fragen der Qualitätsentwicklung im eigenen Haus anhand einer verstärkten Evaluationskultur klären. Dieser Arbeitsbereich wird im kommenden Jahr sicherlich einer der arbeitsintensivsten sein. In diesem Sinne wünsche ich uns, aber auch allen Leserinnen und Lesern, ein erfolgversprechendes neues Jahr 2011 und zuvor erholsame Weihnachtstage.
                                                                                                                                    Lisa Philipps