Das „Schafjahr 2010“ am Laubach-Kolleg

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, doch gerade jetzt kündigt sich Dynamik in unserer zuletzt klein gewordenen Herde an.
In den Sommerferien ist Iris, das letzte Schaf aus eigener Zucht, mit 16 Jahren gestorben. Iris hat den vergangenen Winter noch gut überstanden, den Frühling und Frühsommer altersgemäß genossen und viel Zuwendung erfahren.
Wir haben nun beschlossen, nach Jahren intensiver „Altenbetreuung“ und Erfahrungen mit Sterben und Tod wieder neues Leben zuzulassen. Daher ist Carmen zu einer mehrwöchigen Hochzeitsreise zur Herde ihrer alten Besitzerin in Sellnrod aufgebrochen – die standesgemäße „Schwarzkopfehe“ ist geschlossen, Carmen ist gerade wieder zurückgekehrt, und wir hoffen nun auf Nachwuchs im nächsten Jahr.
In einigen Tagen wird Othello, ein Heidschnuckenmix aus Ruppertsburg, Anschluss an unsere Kolleg-Herde finden. Othello ist ein von Annika und Virginia aufgezogenes Flaschenkind.
Und zuletzt erwarten wir noch die Ankunft von zwei Lämmern aus der Zucht von Ulf Häbel aus Freienseen, derzeit noch ungetauft und bei ihren Müttern. Diese sollen als kirchliche Wanderschafe den Schulverbund zwischen der evangelischen Grundschule Freienseen und dem Laubach-Kolleg auf Schafsebene festigen und bereichern.
Unsere Multikulti-Herde wird also ein Stück bunter und wir hoffen auf gute Integration und ein friedliches Miteinander. Antonia, das bewährte Kampfschaf, ist darin trainiert, den Neuen Respekt einzuflößen und sie mit den ungeschriebenen Gesetzen der Kollegschafe vertraut zu machen.

Informationsstand des Laubach Kollegs mit Schwerpunkt "Schulschafherde" während der Herbstsynode 2009

Über das Wohl der Herde wachen die Mitglieder der Schaf-AG:
die erfahrenen Schäfer Philipp Biedenkapp und Nikolai Stauch;
die inzwischen gut eingearbeiteten Schäferinnen und Schäfer
Natascha Beyer, Alina Düringer, Virginia Friedrichs, Yannic Koch, Annika Schwiderski, Darwin Semmler und Johanna Steinbach; neu zu uns gekommen sind in diesem Schuljahr
Viktoria Grochut, Hanne Hahne und Marie Henniges.
Die Schaf-AG trifft sich regelmäßig donnerstags in der geraden Wochen im 5. Block im Wohnheimflur West unten. Hier wird geplant, es werden Absprachen besonders zur Wochenend- und Ferienbetreuung getroffen und Gedanken ausgetauscht – auch über den „Schafshorizont“ hinaus.
Beeindruckend ist die unbedingte Verlässlichkeit, Selbständigkeit und Flexibilität, mit der alle agieren und kommunizieren.
Allen Teilnehmern der Schaf-AG gilt daher mein herzlicher Dank. Wir freuen uns gemeinsam auf das kommende „Schafjahr“.

Im Namen des Laubach-Kollegs danken Schafe und Betreuer auch unseren Synodalen für die Aufmerksamkeit, die sie im vergangenen Jahr am Stand des Kollegs erfahren haben - auch als Symbol gelebten christlichen Glaubens - und wir wünschen den Mitgliedern der Synode und Kirchenleitung ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest.

Brigitte Wiegand