Theater-AG  
 

Die Theater-AG des Laubach- Kollegs: Rückblick und Ausblick
Johanna Steinbach, Regisseurin der Theater-AG und Schülerin der Jahrgangsstufe 13, blickt auf das vergangene Schuljahr zurück und reflektiert die vielen Arbeitsschritte, die im Vorfeld der beiden Aufführungen am 14.06. und 15.06.2011 stattgefunden haben:

„Verehrte Leserinnen und Leser des diesjährigen Weihnachtsbriefs, es ist uns, der Theater-AG, ein Anliegen, Ihnen einen Einblick in die Welt des Theaters am Laubach- Kolleg zu gewähren, Sie mit unserer Arbeit vertraut zu machen und Ihnen unsere besondere Gemeinschaft, die von den Teilnehmern nicht selten als geradezu familiär bezeichnet wird, näherzubringen und vorzustellen.
Wir möchten Sie, ‚untermalt‘ und bereichert durch Äußerungen teilnehmender Schüler bezüglich der Theater-AG, mit auf eine Reise bzw. mit auf den langen, abenteuerlichen Weg nehmen, den es von der Auswahl eines Stückes bis zum Ziel, also der Aufführung, gemeinsam zu beschreiten gilt.
So kam es auch im vergangenen Schuljahr dazu, dass unter der Leitung von Frau Sabine Schüller, der vier engagierte Schüler/innen als Regisseure tatkräftig zur Seite standen, auf die Inszenierung eines Stücks hingearbeitet wurde.
Erster Schritt des Weges war also die gemeinschaftliche Auswahl eines geeigneten Theaterstücks. Unter der Regie von Nikolai Stauch, Sebastian Gras, Helen Schnecker und Katharina Wirth fiel in der Gruppe schließlich die Entscheidung, ‚König Ödipus‘, eine Neudichtung mit Musik von Bodo Wartke, auf die Bühne zu bringen.

War erst die Entscheidung gefallen, begann auch schon die Arbeit, die mit den Adjektiven ‚gewinnbringend‘ bzw. ‚bereichernd‘ sowie ‚initiativ‘ aber auch ab und an mit ‚nervenraubend‘ und mit ‚zeitaufwändig‘ beschrieben werden kann.

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Man machte sich nun beispielsweise durch das Lesen mit verteilten Rollen mit dem Stück vertraut, man begann mit der einen oder anderen Rolle zu sympathisieren, es regten sich erste Ideen und Umsetzungsvorschläge, bis schließlich nach der Entscheidung durch ein „Casting“ alle Rollen vergeben waren.
Nun konnte das Proben beginnen: Man begann gemeinsam zu entwerfen, zu gestalten, an der ein oder anderen Darstellungsweise zu arbeiten und zu feilen - dies alles, um auf das gemeinsame Ziel einer erfolgreichen Aufführung hinzuarbeiten.
Die Güte der Inszenierung, die sich letztlich auch in dem Erfolg der Aufführungen widerspiegelte, wuchs durch den Einsatz, die Initiative und das Herzblut jeder/jedes Einzelnen. Ob Schauspieler/in, Bühnen- oder Maskenbildner/in, ein/e jede/r trug auf seine Weise zum Erfolg unserer Arbeit bei.
Das gesamte Schuljahr über trafen wir uns wöchentlich - zunächst nur jeden Freitag von 13.15 Uhr bis 15.15 Uhr - im Atrium des Laubach-Kollegs, um gemeinsam zu proben und zu arbeiten. Unsere Treffen eröffneten wir traditionell mit einem gemütlichen, Austauschmöglichkeiten bietenden ‚zweiten Frühstück‘. Bei dem ‚Frühstück‘ herrschte zumeist die für die Theater-AG typische ausgelassene familiär- freundschaftliche Stimmung vor. Gesättigt und gestärkt, den Redebedarf nach einer langen Schulwoche befriedigt, begab man sich nun an die Arbeit; gemeinsam lernen, lachen, verstehen, gestalten, diskutieren und nach diversen Umsetzungsmöglichkeiten suchen, bestimmte nun das Geschehen: Ein einziges Werden schien im Gange.
Ideen wurden umgesetzt, manchmal kurz darauf wieder verworfen, bis schließlich der Tag der Aufführung unmittelbar bevorstand - jetzt musste es schnell gehen: Zahlreiche Besorgungen standen noch an, von denen man im Vorfeld dachte, dass man noch jede Menge Zeit hatte, sie zu erledigen, die letzte Textpassage, die man sich zuvor partout nicht einprägen konnte, musste man nun auswendig vortragen können. Verlängerte Proben, zum Schluss manchmal bis in die Abendstunden, einige Probenwochenenden, von denen eines außerhalb der Schule als dreitägiger probenintensiver Aufenthalt in der Jugendherberge gestaltet wurde, standen auf dem Programm.
Und plötzlich war er da, der Tag der Aufführung: Aufregung und Nervosität machten sich breit, in der Maske wurden die Schauspieler/innen geschminkt, die Kostüme wurden angezogen, der Text wurde noch ein weiteres Mal aufgesagt. Allseits hoffte man, dass die Aufführung reibungslos verlaufen würde.
Schließlich war das Ziel erreicht: Am Ende des langen, nicht immer gradlinigen und einfachen Weges stand der erfolgreiche Abschluss eines langen Jahres gemeinsamer und intensiver Arbeit: Der Applaus schwoll an, es blieben nur noch die Freude und der Stolz auf das, was gemeinsam ‚auf die Beine gestellt‘ worden war.“

 

Auch in diesem Schuljahr machen viele Jugendliche und junge Erwachsene aus allen drei Jahrgangsstufen mit ihrer Teilnahme an der Theater-AG deutlich, wie wichtig es ihnen ist, einen Teil des kulturellen Lebens am Laubach-Kolleg mitzugestalten: Aktuell hat die Theater-AG über zwanzig Mitglieder.

Als begleitende Lehrkraft der Theater-AG freue ich mich sehr über das große Interesse der Schülerinnen und Schüler an dieser Arbeitsgemeinschaft. Trotz des anstrengenden Schulalltags bringen sich die AG-Teilnehmer/innen engagiert und vor allem mit Freude in die Theater-Arbeit ein.
An dieser Stelle sollen die Mitglieder der Theater-AG selbst zu Worte kommen.
Michael, 21 Jahre:
„Ich bin in der Theater-AG, weil mir das Schauspielern Spaß macht. Mit anderen Menschen an etwas Kreativem zu arbeiten, gibt einem ein tolles Gefühl.“
Leon, 18 Jahre:
„Ich bin seit zwei Jahren Mitglied in der Theater-AG des Laubach-Kollegs. Um ehrlich zu sein, hat mich mein älterer Bruder zu dem ersten Besuch der Theater-AG überredet, doch aufgrund der (meist) guten Stimmung und der tollen Gemeinschaft, habe ich mich auch dieses Jahr dafür entschieden, an der AG teilzunehmen.“
Marian, 22 Jahre:
„Ich mag das Schauspielern und auch die Leute hier. […] [W]ie schon gesagt, herrscht ein guter Umgang miteinander vor und das Zusammensein ist angenehm.“
Anne, 16 Jahre:
„Nachdem ich schon in der 11. Klasse die Theater-AG besucht hatte, war ich fest davon überzeugt, auch in diesem Jahr wieder dabei sein zu wollen. Hier herrscht immer eine gute Stimmung vor, sodass man sich schon montags auf die nächsten spaßigen und ebenso lehrsamen Proben am Freitag freut. Die Theater-AG ist eine empfehlenswerte AG für jeden, der gerne schauspielert, Interesse am Bühnenbild hat, sich für die Maske interessiert oder einfach nur eine neue, tolle Erfahrung mit vielen netten Leuten machen möchte.“
Tanja, 18 Jahre:
„Ich war letztes Jahr das erste Mal Mitglied in der Theater-AG. Mir hat es sehr gefallen und somit habe ich mich auch in diesem Jahr dazu entschlossen, wieder an der Theater-AG teilzunehmen. Die Theater-AG ist wie eine Familie für mich. Ich freue mich auf jeden Freitag, an dem ich die wunderbare und talentierte Theater-AG besuchen kann.“
Josua, 16 Jahre:
„[…] Es ist Freitag, 3. Block. Ich schaue auf die Uhr: 12:00 Uhr. Ich zähle die Sekunden, bis es endlich 13:00 Uhr ist und ich die Arbeit der Theater-AG mit meinen Vorschlägen zum Bühnenbild bereichern kann. […]“
Janice, 15 Jahre:
„Ich bin in die Theater-AG gekommen, weil es einfach Spaß macht, mit so vielen tollen Leuten etwas auf die Beine zu stellen.“
Simon, 15 Jahre:
„An der Theater-AG gefällt mir besonders die familiäre Atmosphäre, die beispielsweise beim gemeinsamen Mittagessen entsteht. Auch finde ich es gut, dass man immer wieder Späße machen kann, aber trotzdem auf eine niveauvolle und professionelle Art und Weise gearbeitet wird.“
Gabriel, 20 Jahre:
„[…] Die Proben bereiten uns allen sehr viel Freude, gemeinsam ziehen wir an einem Strang - mit demselben Ziel vor Augen […]. Rundum empfehlenswert!“
Natasha, 17 Jahre:
„Ich nehme an der Theater-AG teil, weil die Leute sehr nett sind und ich Klavier spielen möchte. Das gemeinsame Essen ist toll und man lernt sich besser kennen.“
Jenny, 17 Jahre:
„Ich bin Mitglied in der Theater-AG, weil ich es klasse finde, dass der Bereich ‚Maske‘ auch von Schülern übernommen werden kann. Des Weiteren bin ich vom Theater begeistert. Auch möchte ich viele unterschiedliche Persönlichkeiten kennenlernen.“
Yannic, 18 Jahre, Regisseur:
„Ich nehme an der Theater-AG teil, da ich mir vorstellen kann, den Beruf des Schauspielers zu ergreifen, und mir ermöglicht wird, praxisnahe Erfahrungen zu sammeln.“
Johanna, 17 Jahre:
„Nachdem ich nun schon zwei Jahre an der Theater-AG teilgenommen habe und auch nächstes Jahr wiederkommen werde, bin ich von den Vorzügen der AG überzeugt. Man knüpft neue soziale Kontakte und wird dazu ermutigt, sich sowohl auf der Bühne als auch hinter den Kulissen einzubringen. Auch die Probenwochenenden machen sehr viel Spaß. Ich freue mich auch weiterhin auf eine kreative, lustige und schöne Zeit in der Theater-AG!“
Anna, 17 Jahre:
„Schon in der Einführungsphase war ich von den unterschiedlichen Persönlichkeiten und den vielfältigen Möglichkeiten der Beteiligung, die die Theater-AG bietet, fasziniert. Für mich war sofort klar, dass der Theater-Freitag für mich in der Q1- Phase dazu gehört. Die Probenwochenenden waren immer spaßig und lehrreich zugleich und ich kann die kommenden Wochenenden kaum erwarten. Alles in allem ist die Theater-AG eine Bereicherung für den sonst so stressigen Alltag.2
Justin, 19 Jahre:
„Ich nehme jetzt das dritte Jahr an der Theater-AG teil, und es macht riesigen Spaß, jeden Freitag die Fortschritte des Stücks zu beobachten. Jeder Bereich, sei es der der Maske, des Bühnenbilds oder des Schauspiels, arbeitet tatkräftig […] mit, damit am Ende eines Schuljahres ein gelungenes Stück aufgeführt werden kann. Um dies zu bewältigen, muss man hart und intensiv proben – vor allem an den Probenwochenenden, die sehr viel Spaß machen. Nach meinem Abitur werde ich die Theater-AG vermissen, da ich eine Familie verlieren werde.“
Die Theater-AG inszeniert – unter der Regie der Abiturienten Franziska Brümmer, Yannic Koch, Franziska Seibert und Johanna Steinbach - in diesem Schuljahr George Bernard Shaws Stück „Pygmalion“.

Zu den Aufführungen am 20., 21. und 22. Juni 2012 lade ich Sie, liebe Leserinnen und Leser des Weihnachtsbriefs 2011, stellvertretend für das gesamte Ensemble, schon jetzt herzlich ein. Vor allem sind die Mitglieder der Theater-AG sehr stolz darauf, dass sie mit einer der drei Aufführungen das kulturelle Programm anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Kollegiaten am Laubach-Kolleg“ im nächsten Jahr bereichern dürfen.

Frohe Weihnachten, erholsame Feiertage sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen Ihnen –
stellvertretend für alle Teilnehmer/innen der Theater-AG –
Sabine Schüller und Johanna Steinbach

 
 
   

 

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