Das „Schafjahr“ 2011 am Laubach-Kolleg  
 

Nach vielen Jahren ist Ende Januar bei uns wieder ein Lamm geboren.
Am frühen Morgen stand es „fix und fertig“ mit – im Vergleich zum Körper – langen, staksigen Beinen und riesengroßen Ohren neben seiner Mutter im Stall. Friedlich im Halbkreis lagen die anderen Schafe um Mutter und Kind – noch ein wenig verschlafen.
Das kleine, unscheinbare „Etwas“ mutierte sehr schnell zu einem Energiebündel, turnte auf Heuballen, benahm sich den „Erwachsenen“ gegenüber durchaus respektlos und ließ frühzeitig den „Bock“ heraus.Da jedoch alle „Schafmenschen“ das Lamm im Arm hielten und streichelnd durchmassierten, war es von Anfang an zutraulich.
Die Schaf-AG entschied, dass Nikolai Stauch als „Oberhirte“ und Abiturient das Vorrecht der Namensgebung haben sollte. Nikolai entschied sich für „Barbarossa“. Nomen est omen!
Barbarossa wuchs schnell heran, spielte zusammen mit Betty und Wilma auf charakteristische Art Fangen-alle vier Beine gleichzeitig in der Luft- und ist heute ein beinahe ausgewachsenes Schaf, das erst auf den zweiten Blick von seiner Mutter zu unterscheiden ist. Als „Kampfpartner“ hat er sich, nachdem Betty und Wilma die Sommerweide bei Peter Dalchau in Freienseen bezogen hatten, Johannes ausgesucht.
Und nun ein Blick auf die Herausforderungen, vor die Schafe und Wetter in diesem Jahr die Betreuer gestellt haben.
Johannes hat uns den ganzen Frühsommer mit seiner Sprungkraft und eigenwilligen Interpretation, wann der Grasbewuchs einer Weide seinen Ansprüchen nicht mehr genüge, in Atem gehalten. Zugegebenermaßen war das Frühjahr sehr trocken, das Gras wuchs schlecht, wir mussten sogar Heu zufüttern. Als schwarzes! Bergschaf überwand er im Freisprung jeden Steckzaun, die jüngeren, agilen Schafe taten es ihm nach. Immer wieder kam die Meldung: Die Schafe sind ausgebrochen! Immer wieder gab es auch spontane Helfer, sie wieder einzufangen.
Wie wichtig die jährliche Projektwoche für die Schaf-AG ist, merkten wir daran, dass sie in diesem Jahr ausfiel! Beschädigte Zäune, die Notwendigkeit, einen neuen Festzaun zur Straße hin zu bauen usw. All das musste neben der regulären Unterrichtszeit erledigt werden. In kleinen Teams haben wir diese Arbeiten mit Hilfe auch Ehemaliger –Daniel Balschmieter und Annina Hoffmann, vor allem von Peter Dalchau- bewältigt. Den „Wintermist“ (eine echte Herkulesarbeit) hat uns ein zum „Sozialdienst“ verpflichteter Schüler aus dem Stall geräumt.
Wir bedanken uns dafür.
Auch mussten wir wiederholt unsere Tierärztin Marion Kolsch in Anspruch nehmen. Neben den regulären Impfungen und Entwurmungen hat sie mehrmals Klauengeschwüre bei fast allen Schafen behandelt. Diese Erkrankung ist zum erstenmal aufgetreten.
Bei einem unserer Stallgespräche, in denen wir immer dazulernen, bemerkte Marion:“Wenn ich bei euren Schafen bin, denke ich immer an „Glenkill“ „.
Und so verabschieden sich mit einem Weihnachtsgruß und guten Wünschen für das Neue Jahr
Antonia, das „Kampfschaf“,
Schelmi und Herr Karlson,
Johannes
Betty und Wilma,
Carmen und Barbarossa

Dr. Brigitte Wiegand

 
 
   

 

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