Guter Unterricht schafft solide Basis für´s Studium
 - vom Schüler des Laubach-Kollegs zum Studienanfänger

Melanie Nöring, Birk Swoboda, Nils Seipel und Jan-Eric Adolf haben im Frühjahr 2011 am Laubach-Kolleg ihr Abitur abgelegt und danach im Herbst ein Studium aufgenommen. Sie erzählen von ihren Eindrücken und denken gerne an ihre Zeit als Schüler am Laubach-Kolleg zurück.

Redaktion: Ja, zunächst einmal ganz herzlichen Dank, dass ihr vier euch Zeit genommen habt, uns ein paar Fragen speziell zum Übergang Schule-Studium zu beantworten. Welches waren eure Leistungskursfächer und bei welchen Lehrern hattet ihr Unterricht?

Textfeld:

Birk: Meine Leistungskurse waren Physik bei Herrn Knaus und Reli bei Frau Reuther, sonst hatte ich noch Mathe ebenfalls bei Herr Knaus, Deutsch bei Herrn Lüddecke, Englisch bei Frau Clough, sowie Geschichte bei Frau Philipps.

Melanie (Foto links) : Mein eines Leistungsfach war Mathe beim Kaibo und das andere Deutsch bei Frau Fuhr.
Nils: Physik-LK bei Herrn Knaus und Mathe-LK bei Herrn Bolte
Jan: Ich hatte Englisch-LK bei Frau Müller und PoWi-LK bei Frau Psarros.
                                                                                             
Redaktion: An welcher Uni studiert ihr, was studiert ihr und seit wann?

Birk: Ich studiere an der Justus-Liebig-Universität in Giessen, Lehramt L3 Gymnasium: Mathe und Physik, seit dem Wintersemester 2011/12.

Melanie: Seit Oktober studiere ich jetzt an der JLU Gießen Lehramt (L3) auf
Mathe und Geschichte.
Nils: Maschinenbau an der TU Darmstadt seit dem Wintersemester 2011/2012.
Jan: Ich studiere seit dem 17. Oktober 2011 an der TU Darmstadt Elektrotechnik und Informationstechnik.

Redaktion: Gab es bis jetzt Situationen in euerem Studium, wo ihr euch an Schulstoff vom Laubach-Kolleg erinnert habt?

Birk:  Bei dem Mathe-Vorkurs, welcher drei Wochen vor dem eigentlichen Semester-beginn lag, kamen viele Themen vor, die ich entweder im Physik-LK oder im Mathe-GK hatte.
Melanie: Im Vorkurs für Mathe, der schon im September stattfand. Dieser war
eine freiwillige Veranstaltung, die jedoch ausdrücklich empfohlen wurde. Dank meines, wie ich nun feststellen musste, sehr ausführlichen und guten Matheunter-richts, saß ich jedoch die meiste Zeit gelangweilt da und habe mich durch einen 600 Seiten dicken Thriller gewälzt.
Nils: Die Atommodelle wurden in einer halben Vorlesung einmal durchgesprochen
und ich konnte sogar die Formeln erkennen, obwohl der Professor sich bemühte die Präsentation als Daumenkino zu gestalten.

Jan (Foto links): Speziell in den Fächern Mathe1 für Elektrotechnik und Elektrotechnik1 konnte ich Schulstoff wiederfinden. Leider hatte der Unterricht schon nach ein bis zwei Wochen nicht mehr viel mit dem Schulstoff zu tun, da die Themengebiete zunehmend komplexer wurden. Das, was man in der Schule z.B. in Mathe gelernt hat, dient nun als Grundlage, auf die das Studium aufbaut.

Redaktion: Welche Kenntnisse aus eurer Schulzeit am Laubach-Kolleg konntet ihr besonders gut verwenden?

Birk: Viele meiner Kommilitonen von anderen Schulen, haben keine große Erfahrung im Vorstellen einer Präsentation oder sich auf diese schnell vorzubereiten. Und genau das haben wir - vor allem in Religion - sehr häufig gemacht.
Melanie: Besonders hilfreich waren Referate und selbstständig erstellte Exzerpte etc.. Das selbstständige Arbeiten versucht man in der Schule immer möglichst gering zu halten, um die Schüler bei der Stange zu halten, aber spätestens in der Uni muss man sich dann aufrappeln und was tun. Heute ist Studium nicht mehr feiern und bis 11 Uhr im Bett liegen. Zeiten ändern sich eben - leider.

Textfeld:

Nils (Foto links): Die Denkstrukturen, die in Mathe und Physik vermittelt wurden, sind hier wirklich elementar. Vektorgeometrie, generell geometrische Zusammenhänge, sowie Informationen aus komplexen Graphen ablesen sind eine wichtige Grundlage.
Jan: Bei der Differentialrechnung hat mir mein Vorwissen aus der Schule sehr geholfen.

Redaktion: Gibt es etwas, von dem ihr sagt: "Hätte ich nur damals am Kolleg besser aufgepasst."?

Birk: Zurückblickend wohl die Differentialrechnungen in Physik.
Melanie: Bisher hatte ich diesen Moment der Reue noch nicht. Alles, was ich
gelernt habe, kam in den ersten Wochen Uni dran (zumindest fachspezifisch), jedoch kam noch nichts dran, was ich hätte kennen sollen, es aber nicht tat.
Nils: nein

 Jan: Vielleicht hätte ich damals besser aufpassen sollen, als wir uns damit beschäftigt haben, wie man näherungsweise Graphen von Funktionen skizzieren kann. Eigentlich ist dies relativ einfach zu lernen, aber da ich es nie wirklich gebraucht habe, habe ich mich wenig damit beschäftigt. Dies ist im Studium bei komplexeren Funktionen aber sehr wichtig, auch gerade, weil man keinen Taschenrechner verwenden darf.

Redaktion: Wie hätten euch eure Lehrer am Laubach-Kolleg vielleicht noch besser auf´s Studium vorbereiten können?

Textfeld:

Birk (Foto links): Dazu fällt mir nichts ein. Ich fand den Schulstoff genau richtig, sonst wäre mir der Übergang zum Studium bestimmt schwerer gefallen.
Melanie: Interessant wären Erfahrungsberichte, aber die erhält man ja bei Interesse an Berufsberatungstagen. Also ist vonseiten der Lehrer aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen.
Nils: Wir dürfen im Studium plötzlich nur noch ohne Taschenrechner rechnen. War erst einmal ein Schock, aber wenn man mit den Winkelfunktionen und mit Wurzeln rechnen kann, ist das ganz okay. Die Eigenorganisation ist zu Beginn des Studiums das schwierigste. Material selbst besorgen usw. Aber genau da unterscheiden sich Schule und Studium eben.

Jan: Auch uns wurde schon am ersten Tag klar gemacht, dass es verboten ist, einen Taschenrechner, oder ähnliche Hilfsmittel zu verwenden. Sogar auf eine Formel-sammlung muss man verzichten. Man darf sich lediglich in manchen Fächern selbst eine Formelsammlung per Hand schreiben und diese dann verwenden. Vielleicht hätte man uns bereits während der Schulzeit besser auf das Rechnen ohne Taschenrechner vorbereiten können, da dies nun eine ziemlich große Umstellung bedeutet. Allerdings fand ich Kopfrechnen auch immer unangenehm.

Redaktion: Gibt es aus eurer Sicht etwas anzumerken, was auch noch in diesem Beitrag erscheinen soll?

Birk: Nö. :-)
Melanie: Im Nachhinein habe ich mich etwas geärgert, dass ich in der 12 doch gerne mal so ein paar Wochen durchhing, denn das Abi schien noch so weit weg. Im Endeffekt zählt beim Abitur jedoch jeder noch so kleine Punkt, auch die Halbjahres-noten der 12. Vielleicht muss das den künftigen Abiturienten besser eingetrichtert werden. Zufrieden bin ich trotzdem, grade wenn ich schaue, was Abiturienten anderer Schulen berichten. Viel Stress, aber rum kam dabei nicht sonderlich viel.
(Das Laubach-Kolleg ist eben doch "Elite", wie wir in der 12 immer so schön sagten.)
Nils: Für ein Ingenieursstudium sollte man wirklich fit in Mathe sein und keine Angst vor Diagrammen haben.
Jan: Das kann ich nur unterstreichen.

Redaktion: Vielen Dank ihr Vier für diese wirklich aufschlussreichen Informationen. Wir alle wünschen euch weiterhin ein interessantes und natürlich erfolgreiches Studium.

Eckhard Knaus

 
     
   
 
   

 

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